In den Ruinen klingt eine alte Melodie.
Erinnerung in Trümmern.
Stein für Stein, Kiesel an Kiesel, Schotter und Schutt.
Und hier graben wir nun.
THE GREAT GRAND OTHER
MCCRAE, ZAITEV, SCHÖNIJAHN & PIROSCHIK
PREMIERE 25.05.2023
Festspielhaus Hellerau
Musikalische Theaterperformance über Krieg und Trauma in den eigenen Familienerzählungen
Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste im Rahmen des Erbstücke Festivals.
IDEE – Michael McCrae
KÜNSTLERISCHE LEITUNG – Michael McCrae, Dina Zaitev & Matthias Schönijahn
PERFORMANCE & TEXT – Michael McCrae & Dina Zaitev
MUSIK & SOUNDKUNST – Melanka Piroschik & Matthias Schönijahn
RAUM – Dina Zaitev
VIDEO – Matthias Schönijahn
KOSTÜM – Nicolas Navarro Rueda
TECHNISCHE LEITUNG & LICHT – Kristin Feldmann
DRAMATURGISCHE MITARBEIT / OUTSIDE EYE – Constantin von Thun
PROJEKTLEITUNG – Nicole Meier
In THE GREAT GRAND OTHER fragen drei Performer*innen nach der Weitergabe von Kriegserfahrungen und -traumata über Generationen hinweg.
Was haben uns unsere Eltern und (Ur)-Großeltern nicht erzählt? Was konnten sie nicht mehr erzählen? Wie zuverlässig ist das, was sie erzählten? Und wie wirken ihre Kriegserfahrungen in uns fort?
Zwischen szenischem Konzert, immersiver Installation und Performance vollzieht sich eine poetisch-musikalische Suche, deren Ausgangspunkt eine Leerstelle ist. Sie zeigt sich dort, wo die Sprache stockt, die Stimme versagt und die Erzählungen verstummen. THE GREAT GRAND OTHER versucht, die immateriellen Vermächtnisse des Krieges in Bilder, Texte, Klänge und Bewegung zu überführen.
Welche Spuren hat der Krieg in unseren Familien und in uns selbst hinterlassen? Worüber schweigen wir und warum? Und wie können wir eine eigene Stimme finden?
THE GREAT GRAND OTHER lädt dazu ein, sich gemeinsam in diesen Transformationsprozess zu begeben, dem Schweigen in den eigenen Familienerzählungen nachzuspüren und nach Worten für das Unsagbare zu suchen.
HELLERAU – das Europäisches Zentrum der Künste, präsentierte im Rahmen des Erbstücke- Festivals vom 25. bis 27. Mai 2023 das musikalisch-installative Performanceprojekt „THE GREAT GRAND OTHER“. Die Aufführung ist eine poetisch- musikalische Suche nach der Weitergabe von Kriegserfahrungen und -traumata über Generationen hinweg und setzt sich mit den Leerstellen und Tabus innerhalb von Familiengeschichten auseinander.
Das Stück fragt, was uns unsere Eltern und (Ur)-Großeltern über den Krieg nicht erzählt haben und wie ihre Erfahrungen in uns fortwirken. Dabei untersuchen die Künstler:innen, wie zuverlässig die Erzählungen sind, die ihnen überliefert wurden, und was in der Stille zwischen den Worten liegt. Die Aufführung bewegt sich zwischen szenischem Konzert, immersiver Installation und Performance und führt ihr Publikum über die Vergangenheit in die Gegenwart. Eine Auseinandersetzung, die zwangsläufig auch nach einer Zukunft fragt, die grade in heutigen Zeiten oft ungewiss und bedrohlich scheint.
In „THE GREAT GRAND OTHER“ befragen die Performer:innen das Schweigen ihrer Vorfahren und lassen den Nachhall ihrer Stimmen erklingen. Zugleich lädt die Performance das Publikum dazu ein, sich auf die Suche nach dem immateriellen Vermächtnis des Krieges zu begeben, die eigenen Familienerzählungen weiterzuspinnen, nach Worten für das Unsagbare zu suchen und sich so auf einen gemeinsamen Transformationsprozess einzulassen.
„THE GREAT GRAND OTHER“ versteht sich als Beitrag zur Aufarbeitung der Vergangenheit und zur Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und Familiengeschichte.
Das Projekt ist eine Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, das Amt für Kultur und Denkmalschutz sowie den Fonds Darstellender Künste | #TakeHeart – Prozessförderung.
Unser besonderer Dank gilt
Prof. Dr. Ruthard Stachowske, Efim Ciornii, Wolfram Streller, Robert Kirstan, Jan Kindler
(Militärhistorisches Museum Dresden)